Rieseltafel, Rotations­scheiben

'Gleiches zu Gleichem'


Der Wallgraben

Nun befinden wir uns im Wallgraben der früher einmal rund um die Stadtbefestigung mit Wasser gefüllt war. Heute ist es eine grüne Oase der Grazer Vorstadt mit einem herrlichen Biotop und einem Streichel-Zoo. Zu den Öffnungszeiten kannst Du den Tieren einen Besuch abstatten.
Wenn Du Deinen Weg in Richtung Dreikreuzweg fortsetzt erblickst zu Deiner linken 3 Sinnesstationen. Nämlich eine Rieseltafel, drei Rotationsscheiben und eine Magnetvibrationstafel.

Rieseltafel:

Wenn Du die Rieseltafel genauer betrachtest, siehst Du, dass die Plexiglasverbundscheibe einen Hohlraum aufweist, wobei die Füllung aus zwei Feinkörnungen besteht, deren eine bei geringem Unterschied der Korngröße farbig ist. Im Hohlraum befinden sich fest verklebt und trichterartig angeordnet mehrere Sperrleisten. Wenn durch Drehung der Tafel in der Halterung die Kornmasse ins Rutschen und Rieseln gerät, fließen die Körnungen in verschiedenen Geschwindigkeiten.

Dabei gesellt sich nach der Regel „Gleiches zu Gleichem“ Größeres zu Größerem, Schwereres zu Schwererem, sodass sich Schichten bilden, die sich im vorliegenden Falle auch farbig abheben. Die Schönheit des Vorganges beruht auf ihrer gesetzmäßigen Entstehung. Auf ähnliche Weise bilden sich die Kalkgebirge durch Milliarden Jahre ständigen Abrieselns von Schalentieren in den Weltmeeren. Sehend und beobachtend sind sie eingefangen in ein weltschaffendes Geschehen.

Rotationsscheiben:

Wenn Du Dich ein paar Schritte Richtung Osten begibst erkennst Du drei Rotationsscheiben. Der Vorgang, die das Betrachten der in Drehung versetzten Scheibe auslöst, findet nicht auf der Scheibe statt, sondern einzig und allein im Betrachter. Die Erscheinungen sind im selben Maße wirklich, wie der Betrachter und die Tafel wirklich sind. Man wende daher seine Aufmerksamkeit ebenso sehr auf die Empfindungen, die durch den Anblick der Tafel ausgelöst werden, wie auf diese selbst. Die „Empfindungen“ genannten Zustandsänderungen des Betrachters sind der Gegenstand der Versuche.
Drei verschiedene Motive stehen zur Auswahl. Setze eine der Scheiben in Bewegung, gehe einige Schritte zurück und richte Deine Aufmerksamkeit auf die in Bewegung befindliche Scheibe!
Was fällt Dir auf?

Magnetvibrationstafel:

Nun noch einige Schritte zurück und du findest eine Magnetvibrationstafel. Das in der Verbundtafel befindliche Sand-Eisen-Gemisch wird über die ganze Fläche einigermaßen gleichmäßig verschüttelt. Mit der Hand wird die Tafel in einem raschen Rhythmus angeklopft. Sogleich beginnen die Sandkörner zu tanzen, wodurch sich sehr bald die Sandschicht in eine wunderbare fein geriffelte, reliefartige Struktur umwandelt.
Es sieht aus wie geologische Strukturen, mit Schneisen, Gebirgen, Tälern, Wasserläufen, Kratern und Inseln. Die Ränder zerfransen sich filigranartig zu Deltagebilden. Die unerhört feinen Formungen sind Produkte der Schwingungen, die die klopfende Hand hervorgerufen hat. Mit der sehenden Beobachtung dieser Erscheinung befinden wir uns im Bann kosmischer Gesetze. Da der Sand mit Eisenspänen durchsetzt ist, lassen sich diese mit einem Magneten zum Vorschein bringen. Versuche auch Du malerische Spuren durch den Sand zu ziehen. Saturnartige Ringe entstehen beim Aufsetzen des Magneten.

Folge nun weiter dem Pfad entlang der Beschilderung entlang des Dreikreuzweges bis Du bei der Weggabelung Dreikreuzweg / Schubertstraße eine hohe Pappel entdeckst.

Station
04

Setze eine der Scheiben in Bewegung, gehe einige Schritte zurück...

Erleben Sie jetzt

die interaktive
Sagenpfad-Karte.


Zur Karte